Es ist überhaupt nicht verwunderlich, dass Drohnenfotografie immer beliebter wird, wenn man sich die atemberaubenden Aufnahmen der kleinen Flugmaschinen anschaut. Drohnen machen spektakuläre Fotos und Videos, aber ist es das zusätzliche Geld wert, eure Hochzeit aus der Luft einfangen zu lassen? Hier findet ihr alles, was ihr wissen solltet, ehe ihr eine Drohne bei eurer Hochzeit fliegen lasst.
Drohnen bieten einzigartige und großartige Perspektiven auf die wunderschönen Orte, an denen Menschen heiraten. Sagt ihr einander „Ja“ auf einem Berghang, in einem weiten Tal, an einem Seeufer oder einem anderen atemberaubenden Ort? Luftaufnahmen bieten hier eine großartige Möglichkeit, diese wunderschöne Kulisse einzufangen. Meistens wird gar nicht die ganze Hochzeit von einer Drohne begleitet. Drohnenflüge über die Landschaft, in der eure Hochzeitslocation liegt, sorgen für ein spektakuläres Intro für euer Hochzeitsvideo, auch wenn der Rest des Videos „zu ebener Erde“ gedreht wird.
Mit Hilfe einer Drohne kann euer Hochzeitsfotograf emotionale Momente aus unerwarteten Perspektiven einfangen. Etwa, die Braut mit ihrem Vater, die hinter den Reihen der zur Zeremonie versammelten Gäste auf ihren Einsatz harren, während der Bräutigam sie am Altar erwartet - alles auf einem Foto oder einer einzigen Videoeinstellung. Für einen spektakulären Effekt sorgt auch ein Kuss des Brautpaars, von der Drohne umflogen, in der die Weite der Landschaft im Kontrast zur Intimität der Umarmung des Braupaars steht. Die vielseitig einsetzbaren Drohnen sorgen mit ihrem Blick von oben für kreative Gruppenfotos. Versammelt eure Gäste auf dem Rasen, um Herzen zu bilden, Wörter zu buchstabieren oder sie auf andere Arten aufzustellen. Das ergibt nicht nur tolle Fotos, die Hochzeitsgesellschaft amüsiert sich bei der Anordnung in alle möglichen Formen meist auch bestens.
Klärt mit der Location ab, ob Drohneneinsätze dort überhaupt erlaubt sind. Alleinstehende Locations eigenen sich besonders gut für Drohnenaufnahmen, weil es keine Nachbarn gibt, die sich gestört fühlen könnten. Möchtet ihr einen Freund damit betrauen, mit seiner Spielzeugdrohne Luftaufnahmen von eurer Hochzeit zu machen? Privatpersonen dürfen ohne Genehmigung der Austro-Contol Drohnen bedienen, zu denen direkte Sichtkontakt besteht, die weniger als 25 kg wiegen, eine maximale Bewegungsenergie unter oder gleich 79 Joule aufweisen und nicht höher als 30 Meter über Grund fliegen. Durch den Betrieb dieser als „Spielzeug“ eingestuften Fluggeräte dürfen keine Personen oder Sachen gefährdet werden. Sollte die Drohne abstürzen, ist der Pilot für alle Schäden voll haftbar, auch bei leichter Fahrlässigkeit. Denkt daran: Ihr beauftragt einen Profi für eure Hochzeitsfotos, sollten nicht gerade die spektakulären Luftaufnahmen die besten sein, die ihr bekommen könnt?
Versicherung und Rechtliches sind die weniger glamourösen Aspekte der Drohnenfotografie, jedoch ist Sicherheit ist das Wichtigste, was ihr beachten müsst, wenn ihr eine Drohne einsetzen möchtet. Drohnen sind im Grunde genommen Mini-Hubschrauber mit Kameras. Wenn euer Drohnenpilot also kein ausgebildeter Fachmann ist, erhöht das die Gefahr von Unfällen, was ihr ja insbesondere an eurem Hochzeitstag wohl vermeiden möchtet. Beauftragt daher am besten einen Fotografen, der eine Genehmigung der Austro Control für Drohneneinätze erhalten hat und ordnungsgemäß haftpflichtversichert ist. Profis für Drohnenfotografie haben in der Regel die notwendige Ausbildung, Prüfung und Fluggeräte um auch dicht besiedeltes Gebiet zu überfliegen. Direkter Überflug von Personen oder Personengruppen ist in Österreich jedoch nur nach Erteilung einer Spezialgenehmigung für den jeweiligen Event erlaubt.
Wenn ihr euch Drohnenfotos von eurer Hochzeit wünscht, sucht euch am besten einen Fotografen aus, der den Drohneneinsatz in seinem Paketangebot inkludiert. Falls ihr jemand anderes als euren Hochzeitsfotografen mit den Drohnenaufnahmen beauftragt stellt sicher, dass die beiden sich gut miteinander abstimmen. Setzt euch mit beiden gemeinsam zusammen und stellt sicher, dass alle an einem Strang ziehen.
Drohnen sollten eure Hochzeitssdoku ergänzen und euch und euren Gästen während der Hochzeitsfeier niemals zu nahe kommen. Es ist nicht nur sehr unsicher, sondern auch irritierend, aufdringlich und laut. Brautpaare, die im Freien heiraten, könnten grundsätzlich die ganze Hochzeitszeremonie aus der Luft verewigen lassen. Allerdings gibt die Drohne ein deutliches vernehmbares Geräusch von sich. Das Summen könnte die Trauung stören und die Gäste von der eigentlichen Zeremonie ablenken. Was funktioniert, ist, den Gang zum Alter und die Übergabe der Braut an den Bräutigam aus der Luft zu einzufangen – und mit dem Ende der Einzugsmusik die Drohne zu landen. So habt ihr eine super Aufnahme, ohne etwas zu stören oder zu unterbrechen.
Die Preise für reine Drohneneinsätze beginnen bei von etwa 250 Euro für einen halbstündigen Drohnenflug inklusive Bildbearbeitung. Viele Fotografen bieten mittlerweile den Einsatz von Drohnen in ihren Hochzeitspackages an. Sprecht euren Fotografen am besten direkt darauf an, wie er eure Hochzeit am besten aus allen Perspektiven einfängt. Hier geht es zu den Hochzeitsfotoprofis!
Fotos: Pixabay