Ein Hochzeitskleid wird dann zum Traumkleid, wenn es genau auf die Braut zugeschnitten ist. Zum perfekten Schnitt gehört jedoch auch der richtige Stoff. Einige Stoffe eignen sich besser für strukturierte Designs, andere für fließende, leichte Looks und andere für märchenhafte Prinzessinnen-Kleider. Ehe du dich auf den Weg in den Brautsalon machst, solltest du wissen, was dich in Bezug auf Stoffe erwartet. Hier erfährst du das Wichtigste über die am häufigsten verwendeten Stoffe und warum sie sich hervorragend für Brautkleider eignen.
Seide glänzt, schimmert, fühlt sich wunderbar leicht und fein auf der Haut an. Von Seidenraupen gesponnen ist die Faser Grundlage für verschiedene Stoffe, wie Satin, Charmeuse oder Organza. Die feine, hochwertige Faser eignet sich besonders für Kleider im angesagten Clean Chic. Das Kleid von Kate Middleton, die den Clean etabliert hat, besteht übrigens aus Seiden-Gazar, einem doppelt gewebten Seidenstoff, der sehr haltbar und formstabil ist. Einen edlen Touch verleiht Seide auch dem eleganten Darunter, sie wird gern für Hochzeitslingerie verwendet.
Satin ist einer der häufigsten, vielseitigsten und haltbarsten Stoffe für Hochzeitskleider. Satin hat eine glatte Oberfläche mit viel Körper und ist somit perfekt für strukturierte Kleider. Es ist ein stützender Stoff, der für jeden Körpertyp geeignet ist und eine gute Wahl für geraffte oder drapierte Designs und Kleider im Prinzessinnen-Stil. Satin besteht meist aus reiner Seide. Es sind jedoch auch Satinstoffe aus Polyester oder Seide-Polyester-Mischungen erhältlich. Gleiches gilt übrigens für Spitze, Tüll, Taft – für fast jeden Stoff. Im Allgemeinen atmen Stoffe aus Naturfasern besser, aber sie können auch teurer sein oder leichter Falten werfen, weshalb auch Mischungen und Kunststoffe verwendet werden.
Charmeuse ähnelt dem Satin, ist aber noch weicher und leichter, fällt wunderschön fließend und glänzt herrlich. Charmeuse besteht normalerweise aus Seide, kann aber auch aus synthetischen Fasern hergestellt werden. Charmeuse ist unglaublich luxuriös, zeigt aber jeden Makel.
Wünscht du dir ein feenhaftes, leichtes Hochzeitskleid? Unglaublich zart und leicht verleiht Chiffon einem Design Leichtigkeit und Eleganz. Weil der Stoff so durchsichtig ist, wird er oft in Lagen oder als Auflage für einen festeren Stoff verwendet. Der hauchzarte Stoff hat einen fließenden, schwerelosen Look, aber er franst leicht aus und verfängt sich leicht.
Organza ist ebenfalls ein durchscheinend schimmerndes, leichtes Gewebe, das traditionell aus Seide hergestellt wird. Organza ist jedoch viel steifer als Chiffon. Während Chiffon fließt, ist Organza strukturierter, wirkt jedoch immer noch leicht und ätherisch und ist perfekt für bezaubernde Verzierungen. Auch Organza ist ein sehr empfindlicher Stoff, achte daher auf Knicke und Risse.
Der leichte, netzartige und semi-transpartente Stoff, aus dem auch der Tutu einer Ballerina geschneidert wird, verleiht einem Kleid ein durchsichtiges, luftiges Gefühl. Tüll ist durchscheinend mit einem offenen Gewebe, das wie ein Netz aussieht, er kann auch Spitzendesigns enthalten. Rüschen verleihen Tüll mehr Struktur. Weil Tüll so leicht ist, kann er in mehreren Schichten übereinandergelegt werden. So verleiht er einem Kleid Volumen und macht es gleichzeitig leicht – ideal für märchenhafte, ausladende Prinzessinnenröcke.
Spitze verleiht einem Kleid Anmut und Grazie. Spitze wird meist als Overlay oder Detail verwendet und ist in einer erstaunlichen Vielfalt von Stilen erhältlich. Wie bei Tüll ist das zarte Geflecht anfällig für Häkchen, also Vorsicht! Spitze ist in der Regel nach der Stadt benannt, in der sie ursprünglich hergestellt wurde. Ein echter Hingucker ist Spitze, die auf semi-transparente Stoffe aufgetragen für einen sinnlichen Tattoo-Effekt sorgt, besonders an tiefen Rückenausschnitten, Trägern oder im Dekolletee-Bereich.
Über Stoffe weißt du jetzt recht gut Bescheid, hier geht es zu den Schnittformen für dein Brautkleid.
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